1. Adventwoche 2020

Impuls für die erste Adventwoche „unruhig und wach“

Einstiegsfrage

Was war für mich bisher der schönste adventliche Moment?

Gebet

Jesus, wir beginnen diesen Advent auf recht ungewohnte Weise.
Stärke uns, begleite uns, öffne uns die Augen damit wir zugleich entdecken können, wie du uns in allen Herausforderungen entgegenkommst.

Das Evangelium des 1. Adventsonntags Mk 13, 24-37

Das Kommen des Menschensohnes

24 Aber in jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen; 25 die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
26 Dann wird man den Menschensohn in Wolken kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. 27 Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.

Der nahe, aber unbekannte Zeitpunkt 28 Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. 29 So erkennt auch ihr, wenn ihr das geschehen seht, dass er nahe vor der Tür ist. 30 Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles geschieht. 31 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. 32 Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.

Aufforderung zur Wachsamkeit 33 Gebt Acht und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. 34 Es
ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug die Vollmacht seinen Knechten, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein. 35 Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen. 36 Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen. 37 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!

Gedanken zum Text

Das Markusevangelium schildert eine Katastrophe. Nichts bleibt so, wie es vorher war, die kosmische Ordnung kommt in Wanken. Doch inmitten dieses Chaos wird der Menschensohn sichtbar, der „mit großer Kraft und Herrlichkeit“ kommt. „Wach sein“ könnte also die Fähigkeit bedeuten, dass wir uns nicht von den Dingen,
die Angst machen ganz in Besitz nehmen lassen, sondern dass wir dieses vielleicht ganz unscheinbare Kommen Jesu wahrnehmen. Seine „Kraft und Herrlichkeit“ wird oft in der Erfahrung eines inneren Friedens, einer Freude, die immer wieder aufblitzt, spürbar. Manchmal kann dann beides gleichzeitig da sein: Chaos, Verunsicherung auf der einen Seite auf der anderen Seite ein inneres Vertrauen, dass ich nicht alleine bin.

Impulsfragen für den Austausch

  • Was belastet mich derzeit am meisten?
  • Wo kann ich ganz konkret etwas von der „Kraft und Herrlichkeit“ Jesu erfahren?
  • Was hilft mir persönlich/ was hilft uns als Pfarre/ als Gemeinschaft „wachsam zu sein“?
  • Austausch und Zeit für persönliches Gebet

Vaterunser

Einladung zum Austausch in der Diözese

Was hilft ihnen persönlich, was hilft ihnen in der Pfarre/ in ihrer Gemeinde/ ihrer Gemeinschaft „wachsam zu sein“ – hier können sie Erfahrungen mit anderen teilen.