4. Adventwoche 2020

Impuls für die vierte Adventwoche „Wirklich ich?“

Einstiegsfrage

Wo habe ich erlebt, dass mir jemand ganz überraschend etwas zutraut?

Gebet

Lebendiger Gott,
du traust uns zu,
dass wir uns mit unseren Fähigkeiten und Möglichkeiten von dir in den Dienst nehmen lassen. Hilf uns, dass wir nicht zu klein von uns denken.
Schenke uns ein weites Herze, damit wir deinen Anruf hören,
damit wir uns herauslocken lassen
und wie Maria mitwirken,
dass Jesus in dieser Welt lebendig ist.

Das Evangelium des 4. Adventsonntags Lk 1,26-38

26 Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret 27 zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. 28 Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. 29 Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. 30 Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. 31 Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. 32 Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. 33 Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. 34 Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? 35 Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. 36 Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat. 37 Denn für Gott ist nichts unmöglich. 38 Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie derEngel.

Gedanken zum Text

Das Lukasevangelium schildert uns hier eine ganz intime Gotteserfahrung. Der Engel ist auch Ausdruck dafür, dass Maria den Anruf Gottes in ihrem Leben ganz zart und zugleich ganz deutlich wahrnimmt. Sie reagiert darauf sehr entschlossen: sie fragt nach, klärt ab, aber sie lässt sich auf diese Weise herauslocken, geht mutig auf diese Botschaft ein. „Denk nicht zu klein von dir“ ließe sich das übersetzen – für das persönliche Leben aber ebenso gerade auch dort wo Menschen ihre Pfarre/ Gemeinde/ Gemeinschaft vielleicht als sehr armselig erleben. Denn wer garantiert uns denn, dass nicht auch in diese Armut der Engel Gottes tritt, damit Unerwartetes möglich wird?

Impulsfragen für den Austausch

  • Wo begegne ich dem Engel – wo spüre ich mich, dass Gott mich herauslockt, mir etwas Neues zutraut?
  • Wo begegnen wir mitten in der Coronazeit als Gemeinschaft/ Pfarre/ Gemeinde dem Engel – wo ruft uns Gott durch die Umstände zu einem Schritt nach vorne?
  • Wo ist mir persönlich/ wo ist uns zusammen diesbezüglich in den letzten Wochen etwas gelungen? Austausch und Zeit für persönliches Gebet

Vaterunser

Einladung zum Austausch in der Diözese

Wo ruft Gott mich/ wo ruft Gott uns vielleicht gerade inmitten unserer Armut (begrenzter Möglichkeiten: finanzieller Ressourcen, MitarbeiterInnen,….).